Zusammentreffen der deutschen Vogelzuchtverbände
Unter dem Motto „Nur gemeinsam sind wir stark" fanden vor geraumer Zeit diverse Treffen der deutschen Vogel-zuchtverbände statt. Um diese Initiative war es in letzter Zeit sehr ruhig geworden.
Die deutschen Vogelzuchtverbände waren sich nach einer erneuten Kon-taktaufnahme sofort einig, dass diese Zusammenarbeit wieder neubelebt werden muss.
So trafen sich am 02. und 03. 04. 2022 in Warburg die Verbände AZ, DSV und DKB zum Meinungsaustausch und Abgleich einer künftigen Zusammenarbeit, wobei einige Verbände aus den verschiedensten Gründen nicht teilnehmen konnten.
Die Tierhaltung im Allgemeinen sieht sich oft dem Vorwurf „artgerecht ist nur die Freiheit“ gegenüber. Das Tier wird dabei oft als Gefängnisinsasse dargestellt, welches hinter Gittern auf der Sehnsucht nach Freiheit dahinlebt. Diese vermenschlichte und romantisierte Vorstellung ist legitim, entbehrt jedoch jeglicher biologischen Realität und Betrachtung.
Mit der Umschreibung "Vogelliebhaberei" ist zwar der Vordergrund des Wirkens von uns als Vogelzuchtverbänden grob umschrieben, geht jedoch weit darüber hinaus. Neben der Aktivität im Vogelschutz, dem Artenschutz und dem Schutz bestehender domestizierter Vogelrassen als kulturelles Erbe, sehen wir unser Wirken ganz im Sinne einer sachgerechten Pflege, Haltung und Er-nährung unserer Schützlinge.
Gerade die Beispiele der Domestikationsgeschichte - beim Kanarienvogel beginnend ab dem 15. Jahrhundert und des Wellensittich ab 1840 - zeigen recht deutlich die kulturelle Geschichte, welche alle Voraussetzungen als Status „Immaterielles Kulturerbe" innerhalb der UNESCO erfüllt. Der vermenschlichten und romantisierten Kritik können und müssen wir gemeinsam mit fachorientierter Stärke entgegen treten.
Im Fokus dieses Treffens standen daher Punkte wie:
- Umgang mit bestehenden Gutachten:
- Wie erreichen wir Rechtsverbindlichkeit von Gutachten?
- Merkblätter bzw. Informationsbroschüren, die unsere Fachexpertise zeigen.
- Deutschlands Vogelliebhaber brauchen verlässliche Rahmenbedingungen.
- Beistand bei Konflikten - kompetente Ansprechpartner auch in rechtlichen Fragen.
- Übergreifende Zusammenarbeit mit BNA, ausländischen Verbänden und der COM.
Für die Zukunft haben auch die nicht anwesenden Verbände ihre Zusammenarbeit angekündigt. Neben der Möglichkeit von zwischen zeitlichen Videokonferenzen per ZOOM-Meeting, ist das nächste persönliche Treffen für den April 2023 angestrebt.